WU DE - Kampfkunst Tugenden

Umgesetzt auf unsere moderne Zeit


Bei Internal Arts gehören die hier beschriebenen Tugenden zu unserem Selbstverständnis.

 

Wir sind stets bestrebt, diese Werte vorzuleben und an unsere Schüler*innen und Mitglieder – insbesondere unsere Jugend – zu vermitteln.

 

 

 

1) Respekt, Höflichkeit und Demut

Respekt und Höflichkeit den Mittrainierenden sowie den Lehrkräften und Meister*innen gegenüber sind die Basis für unser gemeinsames Training. Dieser grundsätzlich respektvolle Umgang miteinander gilt unabhängig von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Nationalität, Beruf, Trainingserfahrung, usw. Ganz besonders von unseren männlichen Mitgliedern erwarten wir eine selbstverständliche „Gentleman“-Mentalität gegenüber den Damen.

In unserer Kommunikation formulieren wir uns wertschätzend und achten auf unsere Wortwahl. Dies bedeutet insbesondere, dass wir keine vulgären Wörter gebrauchen, keine spitzen oder provokanten Bemerkungen abgeben und auch niemanden verspotten.

Uns ist bewusst, dass wir uns als Menschen in einem ständigen Lernprozess befinden. Niemand ist jemals „fertig“ oder „perfekt“. Diese Einsicht bezeichnen wir als Demut. Wir verzichten daher auf falschen Stolz und konzentrieren uns auf die Aspekte, bei denen wir noch dazulernen können.

 

2) Wissensdurst und Fleiß

Wir gehen davon aus, dass Menschen in unserem Training das Interesse an der Bewegung, an dem Erlernen neuer Fertigkeiten und an dem Erwerb von Hintergrundwissen mitbringen.

Die regelmäßige Teilnahme am Training, die ernsthafte Konzentration auf die Übungen, das aktive Nachfragen und das eigenständige Üben sind wesentliche Bausteine für das eigene Weiterkommen. Die Eigenverantwortung für den eigenen Trainingserfolg umfasst dabei auch, sich trotz Alltagsstress, Trägheit oder schwacher Tagesform für die Teilnahme am Training zu motivieren.

 

3) Menschlichkeit

Unser Training wird von einer Haltung der Mitmenschlichkeit und des Mitgefühls getragen. Wir fördern Sozialkompetenzen und leben ein wertschätzendes Miteinander vor.

Im Rahmen des Trainings werden gesundheitliche Ratschläge für körperliche und psychische Anliegen weitergegeben, sofern sie Teil des Ausbildungsprogramms sind. Es ist dabei Ausdruck unserer Mitmenschlichkeit, dass wir bei ernsthaften Krankheiten und Beschwerden oder bei psychisch herausfordernden Lebenslagen an professionelle ärztliche und therapeutische Angebote weiterverweisen. Durch den verantwortungsvollen Umgang mit unseren eigenen Grenzen, Kapazitäten und Zuständigkeiten ist es für uns selbstverständlich, dass wir keine Hinweise geben, die unsere Kompetenzen überschreiten, und keine Gespräche zu privaten Problemlagen außerhalb der Trainingszeiten führen.

 

4) Vertrauenswürdigkeit und Verlässlichkeit

Wir schätzen eine Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens. Entsprechend werden private Informationen und interne Angelegenheiten nicht an Dritte weitergegeben. (Rechtswidrige oder gefährdende Verhaltensweisen sind natürlich ausgenommen.)

Ebenso gehört es zum vertrauensvollen Miteinander, dass die bei Internal Arts erworbenen Fähigkeiten und das erlernte Wissen nicht ohne die Erlaubnis der Lehrkräfte oder des*der Meister*in weitergegeben werden.

Dazu erwarten wir Verlässlichkeit hinsichtlich gemeinsamer Absprachen – insbesondere bei Zahlungsvereinbarungen und terminlichen Vereinbarungen. Die zuverlässige Zahlung von Beiträgen und das Einhalten von Terminen verstehen wir als Ausdruck der Wertschätzung für den Aufwand, den die Lehrkraft bzw. der*die Meister*in für die Vorbereitung und Durchführung von Trainingseinheiten, Einzeltraining, Intensiv-Wochenenden, Prüfungen, u.ä. betreibt.

 

5) Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit

Die Fertigkeiten, die bei Internal Arts vermittelt werden, dienen ausschließlich der Wahrung und Verteidigung von Leben. Wir betonen ausdrücklich, dass der Missbrauch von Kampfkünsten und inneren Künsten sowie das vorsätzliche Verletzen oder sogar Töten von Menschen und anderen Lebewesen von uns nicht toleriert wird.

Die Bögen und Kung Fu Waffen, mit denen wir trainieren, sind stumpf und unscharf. Sie werden ausschließlich zu Trainingszwecken eingesetzt. Das Erlernen der Kampfkunst dient der Förderung unserer geistigen und körperlichen Weiterentwicklung. Das Einüben von Techniken zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung (im rechtlich angemessenen Maße und ohne ernsthafte Verletzungsgefahr) gehören bei uns zum Entwicklungsprozess dazu.

Wir weisen darauf hin, dass Menschen mit Gewaltbereitschaft sowie Besitzer*innen von modernen Schusswaffen und scharfen Stichwaffen mit der Absicht zum privaten Gebrauch nicht zu unserem Training zugelassen sind bzw. bei Bekanntwerden vom Training ausgeschlossen werden.

Weiterhin erwarten wir von unseren Schüler*innen und Mitgliedern die grundsätzliche Verinnerlichung unserer Tugenden in allen Bereichen ihres Lebens – nicht nur im Rahmen des Trainings. Eine Haltung der Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit betrifft also auch die Gestaltung des Privatlebens und die Teilhabe an unserer Gesellschaft im Rahmen der gesetzlichen Regeln.

 

6) Mut und Aufrichtigkeit

Wir fördern die Courage, anderen Menschen zu helfen und sie zu beschützen sowie für Gerechtigkeit und Mitmenschlichkeit einzustehen.

Wir befürworten den respektvollen und aufrichtigen Austausch miteinander, das Suchen nach gemeinsamen Lösungen bei Meinungsverschiedenheiten und die Selbstverständlichkeit, sich bei Bedarf zu entschuldigen.

Ebenso unterstützen wir einen natürlichen Umgang mit unseren Trainingsinteressen und unseren Entwicklungspotenzialen. Wir schätzen ausdrücklich den Mut, etwas Neues zu lernen und bei Null anzufangen.

 

7) Geduld und Beharrlichkeit

Beim Erlernen von chinesischen Kampfkünsten findet eine große Bandbreite an Lern- und Entwicklungsprozessen statt. Für diese Weiterentwicklung braucht unser Körper und unser Nervensystem natürlicherweise Zeit. Es erfordert daher Geduld und beharrliches Üben, um z.B. komplexe Bewegungen zu erlernen, die Körperfitness und Mobilität zu verbessern und die Wahrnehmungsfähigkeiten zu schulen.

Wer seinen Trainingsstand beibehalten oder verbessern möchte, muss am Ball bleiben. Das gilt für Anfänger*innen ebenso wie für Meister*innen. Da die Lernkurve bei jedem Menschen individuell ist, gibt es bei uns keinen Leistungsdruck. Jeder noch so kleine Fortschritt wird sich für unsere körperliche und geistige Entwicklung auszahlen, wenn wir konsequent trainieren.

Zitat des Monats:

von Guillaume du Vair

"Es heißt ein Unrecht an dem Menschen begehen, der geschaffen ist, alles zu sehen und alles zu erkennen, wenn man ihn an eine einzelne Stelle bindet. Jedes Stück Erde ist Land für den Vernünftigen… Gott hat uns die Erde gegeben, dass wir sie alle in Gemeinschaft genießen, freilich mit der Pflicht, anständige Menschen zu bleiben."

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