WU DE - Kampfkunst Tugenden
Umgesetzt auf unsere moderne Zeit

Bei Internal Arts stehen wir zu den unten beschriebenen Punkten der Tugenden.
Unseren Schülern und Mitgliedern insbesondere unserer Jugend sind wir stets bestrebt diese Werte des WU DE nahe zu bringen.
1) Respekt, Höflichkeit und Demut
Respekt und Höflichkeit gegenüber den Trainingspartnern, auch den Menschen in unserem Umfeld, unseren Vorgesetzten, den gesetzlichen oder hausrechtlichen Regeln und vor allem, egal ob man älter oder jünger ist, dem Lehrer/Meister gegenüber. In unserer Kommunikation achten wir stets auf unsere Wortwahl. Dies bedeutet, dass wir keine vulgären Wörter gebrauchen, keine spitzen bis provokanten Bemerkungen abgeben und auch niemanden verspotten und verhöhnen.
Wir haben alle unsere Erfahrungen im Leben gemacht, doch beim Unterricht möchten wir ja von unseren Lehrern etwas lernen und müssen in jeder Hinsicht unseren (falschen) Stolz beiseitelegen und Demut zeigen. Ganz besonders von unseren männlichen Mitgliedern erwarten wir „Gentleman“-Mentalität gegenüber den Damen.
2) Wissensdurst und Fleiß
Es gibt immer etwas zu lernen. Man ist nie zu alt für neue Fertigkeiten, theoretisches Wissen oder schlichtweg Bewegungen. Dafür müssen wir auch hier unser Ego beiseitelegen und wissbegierig sein mit einer großen Portion Fleiß. Keine Ausreden!
Jeder von uns hatte definitiv auch einen harten Schul- oder Arbeitstag gehabt, doch müssen wir so gut es geht unseren „inneren Schweinehund“ bekämpfen. Sich Neues anzueignen macht ja auch Spaß und hält uns jung, da wir kognitiv neue Reize gesetzt kriegen.
3) Menschlichkeit
Menschlichkeit ist ein Punkt, der heutzutage gerne in Vergessenheit gerät, da die meisten ihren Narzissmus frönen, sich selbst profilieren wollen und mit den Gedanken nur bei sich sind (#Selfie #Ich #Model #wunderschön #etc..) sei es selbstzerstörerisch und detruktiv oder selbstverherrlichend.
Wir möchten so gut es geht anderen Menschen helfen sowie unterstützen, ihnen auch eine Freude bereiten und Sozialkompetenz zeigen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir Trainingspartner, unsere Trainer und vor allem unsere Lehrer/Meister wegen jeder Herausforderung im Leben ausnutzen und mit jedem Problem belasten. Wir sind keine Samariter und können nicht der ganzen Welt helfen.
In erster Hinsicht sollte der Lehrmeister nicht als Psychotherapeut oder „Kumpel“ missverstanden werden und mit SMS, Whatsapp Nachrichten, stundenlangen Telefonaten und Gesprächen belästigt werden, dafür gibt es Gesprächstherapeuten.
4) Vertrauenswürdigkeit und Versprechen einhalten
Es sollte für jeden selbstverständlich sein, dass private Gespräche und interne Angelegenheiten nicht an Dritte weitergeleitet werden und das Wissen, was man bei Internal Arts lernt nicht ohne die Erlaubnis des Lehrers/Meisters weitergegeben wird.
Beim Punkt „Versprechen einhalten“ fängt es schon bei Kleinigkeiten an. Man sollte nie falsche Versprechungen machen und für unsere (Fern-)Schüler beginnt es schon bei Terminvereinbarungen für Privatstunden und Intensiv-Wochenenden.
Wir können keine Rücksicht nehmen auf finanzielle oder zeitliche Probleme. Das wäre auch zu viel verlangt!
Unsere Lehrer oder unser Meister verschieben schließlich auch Termine und nehmen sich extra Zeit für unsere (Fern-)Schüler. Daher sollte jeder diese vereinbarten Termine und auch Versprechen, das gelernte Wissen zu Hause zu üben, einhalten.
Dies wäre auch nicht fair gegenüber unseren anderen (Fern-)Schülern, die auf freie Termine bei uns warten.
5) Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit
Es sind zwei Punkte, die uns hierbei wichtig sind:
Erstens wir behüten das Leben und fördern nicht das Töten!
Die Fertigkeiten, die bei uns unterrichtet werden, dürfen niemals dafür missbraucht werden vorsätzlich einen Menschen zu verletzen oder zu töten.
Sammler und Interessenten für moderne Schuss-und Stichwaffen, die nicht im polizeilichen Dienst tätig sind und Neigungen zur Gewaltbereitschaft besitzen, haben bei uns nichts zu suchen!
Die Bögen und Kung Fu Waffen, mit denen wir trainieren, sind stumpf und unscharf. Sie dienen nur dem Training. Die Kampfkunst selber soll uns helfen uns geistig und körperlich weiter zu entwickeln. Selbstbehauptung, Selbstvertrauen und Selbstverteidigung im rechtlich angemessenen Maße ohne dabei jemanden ernsthaft zu verletzen, gehören bei uns zum Entwicklungsprozess dazu.
Wer gerne scharfe Klingenwaffen sammelt, mit ihnen trainiert für den „privaten Gebrauch“ und als Privatperson Lehrgänge/Kurse besucht zur Nutzung solcher Stichwerkzeuge, braucht sich nicht bei uns zu rechtfertigen, jedoch gerne vor der Polizei.
Zweitens bzgl. Rechtschaffenheit. Ein wahrer Kampfkünstler und rechtschaffener Mensch betrügt nicht seinen Ehepartner oder Lebensgefährten, hintergeht auch nicht Familie, Freunde und seinen Lehrer/Meister. Zu einem alltäglicheren Problem kommt noch, dass man unsere humanen Monatsbeiträge oder Zahlungsvereinbarungen einhält und mit unseren Trainern, Lehrern/Meistern und unserer Buchhaltung nicht um die Bezahlung feilscht.
Wenn man sich die Ausbildung oder den Unterricht nicht leisten kann, sollte man sie auch nicht beginnen.
6) Mut
In diesem Punkt geht es nicht um Adrenalin Junkies, sondern darum, den Mut aufzubringen zu helfen, jemanden zu beschützen, nichts zu verheimlichen und für eine Sache einzustehen.
Das heißt auch, dass man sich nicht für eine Sache oder für das, was oder wie man trainiert, zu schämen braucht. In persönlichen Gesprächen bedeutet dies auch den Mut aufzubringen, jemandem seine Meinung zu sagen unter Berücksichtigung von Punkt 1) der Tugenden oder eine Missetat zuzugeben und sich zu entschuldigen.
7) Beharrlichkeit
Dies richtet sich an Faulpelze, an „Gamer“, Zocker, YouTube Junkies, verwöhnte große Kinder auch an ungeduldige Personen.
In unserer heutigen Generation, wo alles schnell gehen muss wie z.B. Lieferungen, Fast Food, Informationen, etc. , geht dies nicht bei der chinesischen Kampfkunst. Wir haben hier eine große Bandbreite an Lern- und Entwicklungsprozessen. Viele von uns trainieren Jahre, Jahrzehnte, ja sogar ihr Leben lang, weil man am Ball bleiben muss. Vielleicht für einige Bewegungen wegen ihrer Komplexität, ihrer Nutzung/Anwendung oder wegen des Stärkungsprozesses für Körper und/oder Geist und bei einigen Praktizierenden, weil es ganz einfach zu einer Lebenseinstellung geworden ist. Nichts desto trotz braucht unser Körper und unser Nervensystem nun mal Zeit.
Bei einigen geht es schneller und bei anderen dauert es länger. So oder so haben wir hier keinen Leistungsdruck und müssen niemandem etwas beweisen. Die gelernten Fertigkeiten kann uns niemand wegnehmen. Sie tun unserem Körper als auch unserem Geist gut und sind unbezahlbar wertvoll, doch dafür müssen wir uns die Zeit geben zum lernen und verstehen.









Zitat des Monats:
von Guillaume du Vair
"Es heißt ein Unrecht an dem Menschen begehen, der geschaffen ist, alles zu sehen und alles zu erkennen, wenn man ihn an eine einzelne Stelle bindet. Jedes Stück Erde ist Land für den Vernünftigen… Gott hat uns die Erde gegeben, dass wir sie alle in Gemeinschaft genießen, freilich mit der Pflicht, anständige Menschen zu bleiben."