Affenpranke - Hou Zhua

Traditioneller Kampfkunststil 


Die Affenpranke oder der Affenstil gehört zu den nördlichen Kampfkunstsystemen. Im Gegensatz zu den anderen Tierformen ist der Affenstil die einzige Kampfkunst, die nicht nur mit Händen und Armen das Tier symbolisiert, sondern mit dem ganzen Körper und sogar mit der Mimik es darstellt. Somit ist der Affenstil das exzentrischste Tiersystem in der chinesischen Kampfkunst.

Das Hou Zhua oder Hou Quan ist der Außenseiter unter den Wushu Stilen, weil sich viele darüber lustig machen, doch gehört er zu den schwierigsten zu trainierenden Systemen in China. Vorallem, weil es die meisten Praktizierenden Überwindung kostet und weil der Stil sehr vielseitig in seiner Technikauswahl ist.

Die Charakteristik der Affenpranke sind die vielseitigen Tritttechniken, die flexible Beinarbeit und die schnellen Armtechniken. Hinzu kommen, zu der Imitation des Affen, Luft- und Bodenakrobatische Elemente.

Der heute bekannte moderne Affenstil ist eine Kreation des Meisters XIAO YING PENG. Ursprünglich gab es ein altes System des Affen, gegründet von QI JI GUANG (1528-1588), auf das sich das moderne System beruft. Ein anderes System des Affen stammt aus einem Shaolin-Kloster in Quanzhou und wird heute noch in der Provinz Fujian geübt. Das bekannteste System des Affen jedoch ist heute das "Dasheng Quan", das von dem Bodenstil Übenden und Shaolin Experten KAO SI ca. um 1900 gegründet wurde.

KAO SI, der nicht zwangsweise in das Mandschu-Heer einberufen werden wollte, tötete den Offizier, der ihn gewaltsam rekrutieren wollte. Daraufhin wurde er festgenommen und zu vielen Jahren Zuchthaus verurteilt. Dort beobachtete er durch das Fenster das Verhalten der Affen. Als er wieder frei war, gründete er seinen berühmten Affenstil.

 

Dieser kennt 5 Formen: 

  • Großer Affe
  • Verlorener Affe
  • Betrunkener Affe
  • Duckender Affe
  • Eiserner Affe

Die Spezialisierung mit der Waffe des Affenstils ist der "Affenstock" und der "Affenspeer". 

Zitat des Monats:

von Guillaume du Vair

"Es heißt ein Unrecht an dem Menschen begehen, der geschaffen ist, alles zu sehen und alles zu erkennen, wenn man ihn an eine einzelne Stelle bindet. Jedes Stück Erde ist Land für den Vernünftigen… Gott hat uns die Erde gegeben, dass wir sie alle in Gemeinschaft genießen, freilich mit der Pflicht, anständige Menschen zu bleiben."

Internal Arts 0