Adler Klaue - Ying Zhao Quan

Traditioneller Kampfkunststil 


Die Adler Klaue ist ein nördliches System der chinesischen Kampfkunst und wurde von LI QUAN (Ming-Dynastie, 1368-1644) gegründet.

Über LI QUAN gelangte das Ying Zhao Quan zu dem Shaolin-Mönch TAO GI, der es FAR CHENG lehrte. Die Synthese des Stils wurde nach drei Generationen an die Familie LIU übertragen, deren Hauptvertreter LIU SI JUN im 19. Jahrhundert war, der sich in der Region um Beijing einen großen Namen machte.

Sein Neffe CHEN TZU CHENG einer der berühmtesten Meister der Adler Klaue in diesem Jahrhundert. Er unterrichtete  in der "Shanghai China Woo Association" in Hong Kong bis 1929. Einer seiner Schüler, LIEU MEN FAR, unterrichtete weiter in Hong Kong bis 1964.

Die Charakteristik des Ying Zhao Quan sind die verschiedenen Tritttechniken, Sprünge, Drehungen und kräftigen Grifftechniken. Außerdem wird noch besonderer Wert auf das Balancieren auf einem Bein gelegt und auf das Imitieren der Adlerflügel mit den Armen.

Der Stil hat zudem ein ausgefeiltes System des Qinna.

Qinna bedeutet "zwingend kontrollieren" und ist eine chinesische Methode des Kämpfens, welches aus Drücken auf Vitalpunkte, Hebel- und Haltegriffen besteht.

Qinna wird in allen chinesischen Kampfkünsten nur als Bestandteil des jeweiligen Stils geübt.

Der Weiße Kranich (Baihe Quan), die Tiger Klaue (Hu Quan), die Gottesanbeterin Faust (Tang Lang Quan) und die Adler Klaue sind die Stile, die ein recht umfangreiches Qinna-System enthalten.

Zitat des Monats:

von Guillaume du Vair

"Es heißt ein Unrecht an dem Menschen begehen, der geschaffen ist, alles zu sehen und alles zu erkennen, wenn man ihn an eine einzelne Stelle bindet. Jedes Stück Erde ist Land für den Vernünftigen… Gott hat uns die Erde gegeben, dass wir sie alle in Gemeinschaft genießen, freilich mit der Pflicht, anständige Menschen zu bleiben."

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